Mittwoch, 8. Juli 2015

Barfuß durch die Kindheit

Ich habe gerade einen interessanten Artikel auf www.kizz.de gelesen bei dem es um das Aufwachsen der Kinder in der Natur geht und darum was ihnen fehlt wenn sie statt Matsch und Naturböden nur Asphalt und Teppichboden unter den Füßen spüren können. Wir alle kennen doch die Geschichten von Astrid Lindgren und es gibt doch wohl niemanden der sie nicht mag und sich nicht wünscht seine Kinder genauso aufwachsen lassen zu können.

Wenn ich an meine eigene Kindheit zurück denke, dann stelle ich fest - eigentlich war sie fast genauso. Wir sind bei jedem Wetter draußen gewesen bis es dunkel wurde oder jemand zum essen rief. Wir liefen Barfuß auf jedem Untergrund. Wir brauchten keinen Waldkindergarten, manche von uns brauchten überhaupt keinen Kindergarten, in der Nachbarschaft waren immer genug Kinder zum spielen da. Zudem mussten unsere Mütter nicht zwingend zum Familieneinkommen beitragen und hatten viel Zeit für uns. Und natürlich, um das noch einmal zu erwähnen, hatten wir keine Elektronischen Spielgeräte. Wir spielten mit dem was die Natur uns gab, bauten Höhlen und Brücken, Sandburgen und Dämme, mischten Matsch zu Kuchen und Suppe. Wir hatten dreckige Hände und Füße. Ich vermisse diese Zeit, sie war so unbeschwert.

Genau das ist es doch, was wir uns für unsere Kinder wünschen, eine unbeschwerte Kindheit. Ich frage mich ob dies heute überhaut noch möglich ist, unbeschwert zu sein. Wenn ich mir meine Kinder so ansehe dann stelle ich fest, dass sie schon gar nicht mehr so unbeschwert sind. Es lasten schon Erfahrungen auf ihnen die ich als Kind nicht machen musste. Andererseits sind es die Erfahrungen die sie stark und selbstbewusst gemacht haben und es bedeutet nicht, dass sie weniger glücklich sind als ich es damals war. Irgendwann machen wir alle unsere Erfahrungen und wachsen daran. Auf jeden Fall laufen meine Kinder im Sommer Barfuß und sind bei jedem Wetter draußen, immer im Blick, in unserem Garten und auf den angrenzenden Weiden. Sie bauen auch Sandburgen, kochen Delikatessen aus Matschepampe und der Wäscheberg im Badezimmer verrät, dass sie Abends dreckig sind. Sie dürfen Küken aufwachsen sehen, Äpfel von den Bäumen pflücken, das schaukeln eines Pferdes unter sich spüren und den Hund als Freund kennen lernen.

Wir Mütter geben unser bestes, zumindest die meisten. Wir sind nicht alle der selben Meinung was gut für unsere Kinder ist, aber wir tun was wir können um ihnen das nötige auf dem Weg zum Erwachsen werden zu geben. Ich bin trotzdem der Meinung das Kinder nach Bullerbü gehören und nicht in die Stadt. Damit stehe ich nicht allein, wie in dem o.g. Artikel ebenfalls zu lesen ist.

Den Artikel und weitere findet ihr unter
http://www.kizz.de/erziehung/familienalltag/raus-ins-gruene-warum-kinder-die-natur-brauchen

In diesem Sinne

1 Kommentar:

  1. Ich bin relativ frei aufgewachsen, meine Mutter hatte zwar eine Praxis, aber die befand sich zuerst im Haus, als ich noch klein war, später dann in der Stadt. Soweit ich mich erinnern kann lief ich als Kind immer barfuss, ja ich fühl(t)e mich sehr wohl ohne Schuhe, und wie Du in Deinem Post schreibst, waren dreckige Kleider und auch Füsse kein Thema, das war eine Zeit, die ich diesen Sommer fast wieder hatte, da wir für 6 Wochen in den Staaten mit einem Wohnmobil eine Reise durch 5 Bundesstaaten machten. Ich trug in der Zeit nur Shorts und ein Shirt, Schuhe bzw. Flip Flops brauchte ich nur für die Shops, Banken oder die Post, es war eine wunderbare Zeit, die viel zu schnell vorbei war.

    Liebe Grüsse sendet Dir:)

    Orianne

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