Freitag, 13. November 2015

Freitagsfüller #1

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1.    Mit übel gelaunten Menschen am frühen Morgen bin ich überfordert.
2.    Die Nächte auf der Arbeit überstehe ich besser mit viel Ruhe und Geduld .
3.   In sechs Wochen hätte ich gerne Urlaub .
4.    Die Kinder bekommen wieder jeder einen Adventskalender.
5.   Orangen riechen gut und machen happy .
6.    Es ist noch viel zu tun  bei uns im Haus.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine hoffentlich ruihige Schicht, morgen habe ich  ausschlafen und einkaufen geplant und Sonntag möchte ich eigentlich gar nichts tun, wird aber nichts !



Ich habe früher schon bei diesem Ritual teilgenommen und habe mir vorgenommen es wieder regelmäßig zu machen. Wenn ihr auch mitmachen wollt geht auf scrap-impulse und kopiert es auch auf eure Seite.

Montag, 26. Oktober 2015

Frieda mein Zottelhund

Bevor dieser verrückte Hund zu uns kam hatten wir eine Lhasa-Apso Hündin namens Laila. Leider wurde Laila von einem Tag auf den anderen ganz schrecklich krank obwohl sie noch relativ jung war. Wir waren damals bei verschiedenen Ärzten weil keiner wirklich wusste was sie hatte. Bis wir sie dann erlösten. Das war für uns alle nicht einfach aber am schlimmsten war es für das Landmädchen, sie war mit Laila aufgewachsen, die beiden waren gleich alt.  

Am selben Tag ist eine liebe Freundin mit dem Landmädchen einen Kater abholen gefahren, den sie sich noch aussuchen durfte. Sie hatte sich so lange schon einen Kater gewünscht und wir hatten gehofft es lenkt sie und uns alle eigentlich von dem Unglück mit unserem Hund ab. Es hat auch gut fnktioniert, wir waren zwar traurig aber wie kann man einen Babykater nicht niedlich finden und ihn knuddeln wollen?!
Es dauerte eine Woche bis mir klar wurde das es ohne Hund echt doof ist. Überall sah ich Menschen mit Hunden die spazieren gingen. Ich dachte ja erst das wir dann eben vorerst keinen Hund mehr haben würden obwohl ich mein Leben lang noch nie ohne Hund gewesen bin. Tja, da hatte ich echt falsch gedacht. Ich kann ohne Hund nicht, auch wenn die viel Dreck machen aber das machen Kinder und Männer auch. ...
Also habe ich im Internet geguckt. Da ich gerne armen Seelen ein Zuhause gebe war der erste Blick auf die Seite des Tierheims. Zum Glück dürfen die meisten Hunde in Pflegestellen auf ein neues Leben warten. Frieda hieß eigentlich Vesta und war ein Russischer Straßenhund aber noch nicht einmal ein Jahr alt. Es war gar nicht Liebe auf den ersten Blick, die Landomi hat uns überredet diesen Wuschelhund wenigstens anzugucken. Auch bei unserer ersten Begegnung wussten wir noch nicht das sie zu uns gehören würde.

Frieda hatte schreckliche Dinge erlebt. So wurde sie als Welpe ausgesetzt und in ein Russisches Tierheim gebracht wo es normal ist das die Hunde in einem großen Zwinger zusammen leben und um ihr Futter miteinander kämpfen müssen. Ausserdem werden die Hunde dort geschlagen und getreten. Frieda hat mehrere schief zusammen gewachsene Knochen weil ihre Verletzungen nicht behandelt wurden. Sie hat immer noch panische Angst wenn wir einen Mann mit Mantel und Mütze treffen. Was sie dort erleben musste ist unvorstellbar.
 
Die ersten Wochen waren anstrengend. Frieda hatte vor allem Angst, sie kannte nichts. Sie hatte sogar solche Angst das sie draussen nichts machen wollte sondern nur drinnen. Ich bin dann mit ihr immer an die selbe Stelle zum spazieren gehen gefahren damit sie ihre Angst verliert. Dort trafen wir niemanden und es war auch kein Verkehr dort. Von diesem Feldweg aus erkundete Frieda mit uns die Welt und lernte das sie mit uns keine Angst haben musste. Es war ein langer Weg zu einem mutigen, selbstbewussten Hund der uns um jeden Preis verteidigen würde.

Als wir sie bekamen sagte man uns sie wäre ein Mischling. Nur durch Zufall fanden wir heraus das sie eine Stairische Rauhaarbracke ist, ein durch und durch Jagdhund. Zuerst war es kein Problem sie auch von der Leine zu lassen aber mittlerweile ist dieser freche Hund so selbstbewusst das sie schon mehrmals versucht hat die Rehe und Hasen zu jagen. Leider kann man sie im hellen nicht mehr von der Leine lassen sonst wäre sie erstmal weg. Im Dunkeln ist das kein Problem, da geht sie am liebsten mit Körperkontakt nur ganz kurz vor die Tür.

Auch wenn sie manchmal unmöglich ist und ich sie, vor allem wenn sie sich aufregt und nur schwer wieder abregt weil die Nachbarn sich bewegen, manchmal echt verfluche lieben wir sie alle total. Spätestens wenn sie einem ihre Nase unter die Hans schiebt oder liebevoll in die Beine kneift um sich dann auf den Rücken zu schmeissen, kann ihr niemand mehr böse sein.

Ich glaube sie ist glücklich bei uns. Wir mit ihr auf jeden Fall.








Hahn und Hund

Ich weiß, ich habe mich ein paar Tage hier nicht blicken lassen. Es war viel los bei uns.

Die Landoma hat einen Hund aus einer Tötungsstation gerettet, eine Podenko Hündin die wir aufgrund ihrer körperlichen Verfassung Bones nennen. Dieser Hund lebte bisher nur im Zwinger draussen und tut sich deshalb sehr schwer in geschlossenen Räumen zu sein. Es ist fast wie mit einem Welpen den man nicht aus den Augen lassen kann. Das bedeutet für uns hier eine enorme Umstellung. Man kann nicht mal eben losfahren und die Kinder abholen oder etwas besorgen ohne den Hund mitzunehmen. Im Auto kann man sie auch nicht lange allein lassen weil sie sonst alles auseinander nimmt. Einer muss also immer Zuhause sein bzw drinnen bleiben oder Bones draussen anbinden, was sie nicht besonders mag. Dafür würde sie unsere
Kaninchen und auch die Hühner gerne mögen. Sie macht sich trotz allem recht gut und der Rest wird auch noch ...

Unser Hühnerbestand wurde leider gewaltsam reduziert - der Habicht hatte Hunger und ist erst auf einen Junghahn gegangen um dann zwei Tage später unseren Caruso zu erlegen. Das war wirklich kein schöner Anblick aber anscheinend gehören solche Rückschläge dazu. Unsere Nachbarn verloren in den letzten Tagen auch zwei Hühner an den Habicht. Dabei ist er noch nicht mal groß und unser Hahn hätte ihn erledigen können, er hat es zumindest versucht. Nun trauern unsere Hühner um ihren stolzen Hahn und trauen sich kaum noch aus dem Stall. Wir planen nun den Auslauf zu übernetzen damit der Habicht nicht mehr so leicht an seine Beute kommt. Weitere Verluste können und wollen wir nicht hinnehmen. Soll der sich doch Mäuse fangen ....


Dazu hatten wir noch Krankheiten, Ferien, diverse Geburtstage und viel Arbeit draußen um alles für den Winter bereit zu machen. Langweilig ist es hier nie ...

Ausserdem habe ich noch ein neues Hobby für mich entdeckt, dazu später mehr .....

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Paula die Retterin

Kann mir vielleicht jemand sagen wann die ICH-MÄKEL-AN-JEDEM-ESSEN-HERUM Phase zuende ist? Nichts kann man dem Landjungen recht machen, entweder er mag es heute nicht oder noch überhaupt nie. Entweder es ist zu stückig oder zu soßig oder nicht süß genug oder zu scharf. Aber das weiss er alles ohne überhaupt etwas davon probiert zu haben. Stundenlang muss ich mir dann anhören das er dieses oder jenes nicht essen möchte aber ganz großen Hunger hat.

Gestern gab es Hühnerfrikasse und Reis. Das mag er überhaupt nicht aber letztes mal hat er eine riesige Portion davon gegessen. Vorgestern gab es Kartoffeln die er nur jeden zweiten Tag ißt, aber auch nur wenn ich sie durch schneide oder auch nicht durch schneide. Was gerade das richtige war merke ich leider erst wenn es schon zu spät ist, an seinem Geschrei! Dann ist leider auch alles zu spät, wer friedlich zu essen gedachte ist dann bei uns verkehrt. In einem Schreiendem Singsang wird der Unmut in einer endlos Schleife wiederholt. Wer den Fehler macht darauf zu reagieren erntet nur noch lauteren Singsang mit dem selben Inhalt wie zuvor.

Das einzige Hilfreiche in so einer Situation ist ein Nachtisch. Egal was, hauptsache süß. Obwohl es auch nichts Obstiges mit Stücken drin sein darf und auf keinen Fall Kirschen. Biete ihm niemals Kirschen an, egal in welcher Form. Auch etwas neues, noch nie probiertes sollte nicht erwähnt werden. Am besten geht immer noch Schokolade, egal in welcher Form. Schokolade geht immer.

Sobald man auch nur den Nachtisch andeutet kann der Sohnemann dann aufeinmal mehrere Gabeln oder Löffel voll verspeisen, und das auch noch leise. Unglaublich welche Wandlung dann in ihm vorgeht. Er ist dann wie abgestellt. Bis er seine Löffel oder Gabel weg geputzt hat, da wird dann die Frage, wann er seinen Nachtisch endlich essen darf, empört ausgerufen.

Bildergebnis für paula puddingManchmal hat er auch bestimmte Nachtischvorstellungen, z.b. mag er gerne die Paula Puddings, am liebsten Schoko mit Vanille Flecken. Wenn es denn ausversehen mal die Stracciatella Paula gibt, sagt er nur:" Ach Mama, heute ess ich die mal aber du musst für morgen wieder die andere Paula kaufen."

In diesem Sinne

Mittwoch, 30. September 2015

Am besten nichts vornehmen

Heute Vormittag hatte ich viel vor. Ich wollte Wäsche waschen und draussen aufhängen, im Moment ist es ja noch schön genug dafür, auch wenn das Zeitfenster der trocknungs Möglichkeit immer kleiner wird. Die Wäsche riecht einfach viel besser wenn der Wind sie ordentlich durch bläst.

Ich wollte das Zimmer des Landjungen mal gründlich aufräumen, sauber machen und vielleicht auch das einen oder andere Spielzeug aussortieren. Die Kleiderschränke der Kinder wollte ich sortieren, zu kleines und zu sommerliches raus.

Im Erdgeschoß war einmal durch saugen geplant, die Hunde machen einfach auch viel Dreck, vor allem im Moment aufgrund des Fellwechsels.

Ja, das wollte ich schaffen! Zwischen 8.30 und 12.30 Uhr, natürlich ist meine Kaffee-Pause die ich mir an arbeitsfreien Tagen gönne inbegriffen.

Meistens kommt es aber anders als man denkt, dass weiß ich schon lange, und nun habe ich den Vormittag mit dem Landmädchen beim Kinderarzt verbracht. Das mag ich zu Schnupfen- und Hustenzeiten besonders gern.

Sie hustet und prustet ja schon seit ein paar Tagen und gestern Abend kamen dann auch noch Kopf- und Ohrenschmerzen hinzu. Und wie ich vermutet hatte ist es eine Nebenhöhlenentzündung. Das habe ich mindestens 2 mal im Jahr, auch wenn ich sonst nichts bekomme, dass auf jeden Fall. Bei mir hilft dann immer Sinupred. Der Arzt wollte gleich Antibiotika aufschreiben aber ich konnte ihn überzeugen es auch erstmal pflanzlich zu versuchen. Nun haben wir eine ganze Apotheke hier stehen: Sinupred, Schmerzsaft Nurofen, Nasentropfen und Hustenstiller für die Nacht. Sie soll den Rest der Woche zu Hause bleiben und sich ausruhen. Da hat sie dann Glück und Pech zugleich, denn am Freitag schreibt sie eine Deutscharbeit und ist am Nachmittag zu Geburtstag eingeladen. Bisher ist sie ganz vernünftig und liegt im Bett. Beschweden über die geplatzte Geburtstagsfeier kamen auch noch nicht, aber ich rechne da noch mit Widerstand, spätestens am Freitag.

Nun habe ich gerade einen schnellen Auflauf im Ofen stehen, mit Tortellini, Tomaten und Mozarella, den wir gleich verspeisen. Mal gucken ob er dem Landjungen auch schmeckt, er ißt im Moment nichts mit Stückchen oder irgendwas drin. Er möchte nur noch grüne Sachen essen, meinte er gestern.

In diesem Sinne

Montag, 28. September 2015

Äpfel Äpfel Äpfel

Bildergebnis für BoskopIn unserem Garten steht ein wunderschöner Apfelbaum - ein Boskop. Dieser Baum ist schon ungefähr 30 Jahre alt. Der Boskop hat die Angewohnheit nur alle zwei Jahre Früchte zu tragen. Und dieses Jahr ist es wieder soweit.Wir haben schon fleissig Äpfel geerntet aber der Baum hängt immer noch voll, voller als voll. Da stellt sich natürlich recht schnell die Frage was man alles aus Äpfeln machen kann. Diese Sorte Apfel ist zum Glück eine die man lagern kann, bei guten Bedingungen sogar den ganzen Winter lang. Aber selbst wenn wir alle jeden Tag einen Apfel essen würden, würde uns die Hälfte vergammeln. Also suche ich nun nach guten Rezepten für unsere leckeren Äpfel. Dabei bin ich auch auf ein wenig Geschichte gestoßen.

Der 'Schöne aus Boskoop', kurz Boskoop, gehört zu den bekanntesten Winteräpfeln und zu den beliebtesten alten Apfelsorten. Er ist eigentlich für jeden Gebrauch bestens geeignet: als Tafelobst, zum Backen, für Apfemus, Einkochen und auch zur Saft- und Mostgewinnung. Und natürlich als Bratapfel zur Weihnachtszeit!
Den werde ich auf jeden Fall ausprobieren, den Bratapfel. aber Weihnachten ist für mich noch recht weit weg. Apfelmus machen wir aus dem Fallobst, da kann man gut die nicht mehr so schönen Stellen weg schneiden und den Rest noch gut verarbeiten.
Der 'Schöne von Boskoop' ist ein Zufallssämling, welchen der holländische Pomologe Kornelis Johannes Wilhelm Ottolander um 1850 in Boskoop (Niederlande) auffand; vermutlich als Sproßmutante eines Wildlings. Die großen Früchte variieren sehr. Sie haben eine raue Schale und sind gelblichgrün mit ziegelroten Streifen. (soviel zur Geschichte, geholt http://www.derkleinegarten.de/nutzgarten-kleingarten/obstgarten-anlegen/kernobst/apfelsorten-fuer-den-kleingarten/alte-apfelsorten/boskoop.html)
Sein alljährlich guter Ertrag, seine Vitalität, Größe und sein guter Geschmack sind die Besonderheiten dieses Boskoop. Der angenehme Geschmack entsteht durch das saftige Fleisch, viel Zucker, aber auch genügend an angenehmer, ausgleichender Säure. Pflückreif ist der Apfel Mitte bis Ende Oktober und genussreif ab Dezember bis in den April hinein. Mir schmeckt er jetzt schon, am liebsten frisch vom Baum. Wenn wir im Moment draussen sind wird immer wieder mal ein Apfel vom Baum geplückt für zwischendurch. Diese Selbstbedienung im eigenen Garten liebe ich sehr und möchte ich auch nicht mehr missen. Die Kinder essen so auch viel mehr Äpfel als sie es sonst so tun. Allerdings muss ich sagen das er jetzt auch schon richtig geerntet werden kann. Ich glaube da hat sich Jahreszeitentechnisch ein wenig was verschoben. Wenn ich bis Mitte Oktober warten würde, lägen alle Äpfel schon auf dem Boden verteilt. Zu früh sollte man aber auch nicht pflücken weil er sonst nicht so lange lagerbar ist. Das ist schon so eine Sache bei der man wohl ausprobieren muss. Es ist unser erstes Jahr mit diesem Apfel denn im letzen Jahr hatten wir nur 3 oder 4 Stück am Baum hängen die dann auch noch voller Würmer waren.

Wir haben auch schon Apfelmus gekocht. Erstmal nur ein bisschen. Aber in den nächsten Tagen werden kiloweise Äpfel verarbeitet die wir dann in Gläsern abfüllen und im Keller lagern.

Man braucht                                        1kg Äpfel
                                                           100 ml Wasser oder Apfelsaft
Bildergebnis für Apfelmus                                                           Zimt und Zucker nach Geschmack

Die Äpfel waschen und entkernen, zusammen mit dem Wasser oder Apfelsaft im normalen Topf 10 bis 15 Minuten kochen. Evtl. dickere Stücke nach dem Kochen mit dem Stampfer zerdrücken.
Dann mit Zucker und ,wer mag,  Zimt abschmecken.

 Bei uns wird sehr viel Apfelmus verbraucht, die Kinder lieben ihn zum Griessbrai und auf Pfannkuchen. Bisher habe ich immer darauf geachtet Bio Apfelmuss mit weniger Zucker zu kaufen. Beim selber machen ist mir aufgefallen das man schon sehr viel Zucker braucht damit der Mus nicht zu sauer wird. Aber wir probieren uns hier noch ein wenig aus und ich teile euch dann die beste Alternative mit.

In diesem Sinne erstmal einen apfeligen Tag !

Donnerstag, 24. September 2015

Ein bisschen Schweden 3 - Flamma Fallet -










Leider hat mein Spiegel in meiner Kamera einen kleinen Fehler bzw Dreck innen. Das muss ich unbedingt machen lassen. Ich komme selber nicht heran und retuschieren ist nicht so mein Ding. Ein bisschen bearbeiten geht zwar aber ich bin der Meinung Fotos müssen gut sein wenn man sie macht und nicht erst durch stundenlange bearbeitung an teuren Programmen.

Wenn ich mir diese Bilder anschaue höre ich es rauschen. Ich wäre jetzt wirklich lieber an diesem Wasserfall als an meinem Schreibtisch. Egal wie das Wetter da jetzt gerade ist.

Bis bald hoffentlich

Alte Zeiten

Gestern morgen habe ich meinen Landsohn in den Kindergarten gebracht. Ja, ist jetzt nichts besonderes ....mache ich fast jeden morgen. Aber gestern morgen ist etwas passiert.

Ich hatte die Nacht gearbeitet und war kurz bevor ich das Landmädchen wecken musste wieder zu Hause. Nachdem ich die Große mit Futter und Getränken versorgt und zum Bus geschickt hatte ging ich erstmal die Hühner ins Freie entlassen und den Hund entleeren. Bis zur Aufstehzeit des Landjungen war noch etwa eine halbe Stunde Zeit gegen meine Müdigkeit an zu kämpfen. Wie verlockend war der Anblick meines Bettes oder das Sofa oder einfach nur ein Stuhl. Ich widerstand der Versuchung auch nur weil der junge Mann schon vor seiner Zeit müde aber wach vor mir stand. So waren wir mit allem drum und dran etwas früher fertig als sonst, und als wir ins Auto stiegen um zum Kindergarten zu fahren war es eigentlich noch ein bisschen zu früh.

Am Kindergarten angekommen musste ich aufgrund der Parkplatznot feststellen, dass viele Eltern ihre Kinder gerne etwas zu früh brachten. Ich hatte eigentlich damit gerechnet noch ein bisschen Zeit im Auto mit Quatschen und dem Kampf gegen die alles verzehrende Müdigkeit zu verbringen aber ich beschloss mich in den Menschenstrom am Eingangsbereich einzureihen.

Da hörte ich eine Stimme. Eine vertraute Stimme. Eine vor ganz langer Zeit vertraute Stimme. Ich habe da so eine Stimmerkennung im Kopf. Ich vergesse keine Stimme und das Gesicht dazu. Ist manchmal etwas nervig für den Landvater beim Fernsehen. Ich bemerke ständig ungefragt in welcher Serie oder in welchem Film jene Stimme welchen Schauspieler synchronisiert hat. Jeder hat halt so seine Talente, auch wenn sie völlig unnütz sind. Vor allem seit dem es Wetten daß ...!? nicht mehr gibt.

In diesem Fall gehörte die Stimme keinem Superstar sondern einem alten Freund. Meinem früheren besten Freund. Unfassbar, wirklich. Ich wusste das er irgendwo bei uns im Nachbardorf wohnt, dank Facebook wusste ich auch das er einen Sohn hat aber das der nun im selben Kindergarten spielt wie meiner - wie gesagt - unfassbar. Hätte uns das früher einer gesagt, hätten wir den ausgelacht.

Ich habe mich also umgedreht und ihm einen guten Morgen gewünscht. Zuerst kam ein automatisches guten Morgen zurück bis er dann richtig hingeschaut hat und ein überraschtes guten Morgen hinten ran schob. Wir hatten beide nicht wirklich Zeit uns zu unterhalten aber ich fand es richtig toll ihn zu sehen, so als erwachsenen Mann.

Ja, und heute morgen haben wir uns wieder zufällig am Eingang getroffen.

Wer weiss, vielleicht haben wir ja irgendwann ein bisschen Zeit für alte Zeiten.

In diesem Sinne

Mittwoch, 23. September 2015

Ein bisschen Schweden 2





Hier steigt noch der Dunst vom Regen auf der gerade von der Sonne getrocknet wird. 

In Schweden gibt es überall kleine Cafes mit lecker selbstgemachtem Kuchen. Man kann für relativ wenig Geld guten Kuchen in wunderschönen Gärten geniessen. Die meisten dieser Cafes sind nur im Sommer geöffnet und werden quasi Privat betrieben. Wenn man unterwegs ist sollte man immer auf kleine handbemalte Schilder am Wegesrand achten.

Viele dieser Cafes werden mit Liebe geführt und auch gestalltet.


In manchen Gärten findet man wahre Blütenmeere und wunderschön angelegte Beete.

Auch am Strand findet man uns wenn es das Wetter zulässt. Der Landjunge ist eine richtige Wasserratte. Aber noch lieber spielt er mit seinem Bagger im Sand.

Das Landmädchen baut Sandburgen und immer mit Liebe zum Detail. Sie ist jedesmal wieder traurig wenn wir nach Hause fahren weil sie ihre Sandburg nicht mitnehmen kann.

Ich sammel Sonnenuntergänge. Ich kann davon gar nicht genug bekommen. Am liebsten bleibe ich bis die Sonne ganz untergegangen ist und halte jeden Moment davon fest.

So schön!!!!

Dieses Bild sehnen wir alle nicht herbei. Nicht einen einzigen Moment. Denn wenn wir das sehen befinden wir uns auf der Fähre von Helsingborg nach Helsingör zurück nach Hause.



Wir sehen uns bald wieder, Lieblingsland.






Dienstag, 22. September 2015

Die Hühnerbande


Das Landmädchen hat sich während der Aufzucht mit um die süßen Federbällchen gekümmert und natürlich hatte sie schnell IHR Kücken ausgesucht. Irgendwie blieb uns da gar nichts anderes übrig als noch welche dazu zu nehmen. Also suchten wir uns noch 4 weitere Kücken aus in der Hoffnung tatsächlich nur den einen Hahn dabei zu haben. So die Hoffnung. Aus 5 Hennen wurden immerhin 2 Hennen und 3 Hähne. Zum Glück konnten wir alle gut unterbringen.

Zunächst dachten wir auch das es geklappt hatte und nannten unseren wunderschönen Hahn Karl-Gustav und eine Henne Sylvia. Leider stellte sich schnell heraus das wir diesen Hahn nicht behalten konnten weil er sehr agressiv wurde und die Kinder angriff wenn sie im Hühnerauslauf waren. So haben wir den hübschen dann in die Eiffel vermittelt. Dort hat er sehr viele Damen und ein großes Gelände das er beschützen darf. Etwa zur gleichen Zeit stellte sich heraus das Sylvia ein Sylvio ist und weil wir den Namen doof fanden nannten wir ihn einfach Caruso. Bei den ersten 5 Hühnern blieb es auch nicht. Es gibt so eine große Artenvielfallt das man gar nicht genug haben kann. Ich fürchte es werden immer mehr. Bis nichts mehr geht.

Das ahnt man ja alles gar nicht bis man anfängt sich damit zu beschäftigen.
Diese hübsche Henne war der Liebling des Landjungen und hieß Prillan. Leider war sie krank und hat es nicht überlebt.
Diese streng drein blickende Dame heisst Alma und legt wunderschöne dunkelbraune Eier.
Wilma war auch eins der ersten Hühnchen. Sie verstarb an einer Lungenentzündung.

Das ist Caruso ehemals Sylvia. Er ist wirklich ein ganz lieber Geselle. Wenn ihm etwas nicht passt und er sein Revier bzw seine Damen verteigt, legt er zur Warnung kleine Steinchen zwischen sich und der Bedrohung. Ich finde das witzig und lege meistens welche dazu.

Diese beiden Damen können wir nicht auseinander halten. Das sind Hanni und Nanni. Nur das Landmädchen weiß wer wer ist.
Es ist herrlich den Hühnern zuzusehen wie sie scharren und wuseln und auch mal schnell zum Hähnchen rennen wenn er durch spezielle Laute mitteilt das er was gefunden hat. Caruso gibt auch immer alles Eßbare seinen Damen, nur ganz selten behält er was für sich. Wenn man ihm einen Krümel gibt dann lässt er ihn fallen damit eine Henne ihn fressen kann. Ich weiss nicht wirklich wovon er so lebt.

Das sind nur ein paar unserer gefiederten Haustiere. Im Moment haben wir 16 Hühner. Im Frühjahr hat eine unserer Hennen Küken ausgebrütet und bisher wissen wir noch nicht ob es Männlein oder Weiblein sind. Mal sehen wer bleiben darf.

In diesem Sinne

Dienstag, 15. September 2015

Lesenswert - Totenfrau

Im Urlaub habe ich, unter vielen anderen Büchern, Totenfrau von Bernhard Aichner gelesen. Dieses Buch hat mich vom ersten Augenblick an gefesselt und beinahe auf jeder Seite neu überrascht. Dieses Buch hat nicht nur eine spannende und unvorhersehbare Story, sondern auch einen so anderen Schreibstil der dieses Buch erst zu einem Besonderem macht.

Blum, die eigentlich Brünhilde heißt, ist Mutter zweier Kinder, Bestatterin und jetzt auch Witwe. Ihr Leben war gut. Sie war glücklich verheiratet, sie hatte alles, was man sich wünschen kann. Als ihr Mann, ein Polizist, vor ihren Augen überfahren wird und der Unfallverursacher Fahrerflucht begeht, bricht ihr Leben auseinander. Blum trauert und will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Der wichtigste Mensch in ihrem Leben fehlt. Ihr Halt und ihr ganzes Glück, sie ist verzweifelt. Nur durch Zufall findet sie heraus, dass hinter dem Tod ihres Mannes mehr steckt, als ein einfacher Unfall. Fünf einflussreichen Menschen kam er in die Quere und darum musste er sterben. Blum sucht Rache und Vergeltung und als sie die richtigen Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos, bis zum Schluss.

Die Hauptperson ist nicht der Typ den man sofort ins Herz schließt. Sie ist undurchdringlich und schwer einschätzbar. Doch irgendwie kann man sie verstehen und ihr Handeln nachempfinden. Wenn man sich auf sie einlassen kann wird einem so manches mal der Atem wegbleiben vor Spannung.

Der Schreibstil ist so ganz anders als gewohnt aber absolut passend zur Handlung. Kurze und knappe Sätze mit klaren Worten ohne Schnörkel. Die Geschichte lässt keine Verschnaufpausen zu und ich konnte das Buch erst beendet wieder aus der Hand legen.

Totenfrau ist nichts für schwache Nerven denn hier werden Leichen zerstückelt und entsorgt. Hier wird gemordet und gerächt. Ich mag es blutig und grausam, kann aber verstehen wenn dieses Buch dem einen oder anderen eine Spur zu viel davon enthält.

Meiner Meinung nach ein herrausragendes Buch von einem hervorragendem Schriftsteller von dem ich mehr lesen möchte.

Montag, 14. September 2015

Ein bisschen Schweden

In Smaland typisch sind Steinmauern, überall findet man sie. Auf Feldern, im Wald und am Wegrand. Manchmal sind sie beinahe komplett und manchmal steht nur noch ein Rest aus alten Zeiten. Früher haben die Mauern Zäune ersetzt. Steine gab und gibt es reichlich. Besonders schön sind die Mauern wenn Moos auf den Steinen wächst.

Lavendel wächst bei mir zuhause nicht so schön wie um unser Schwedenhaus herum. Wenn die Sonne drauf scheint riecht er so gut.

Die Schaukel hängt bei uns im Schwedengarten. Jetzt schaukelt wohl nur der Wind ....

Blaubeeren im Joghurt, in Milch, im Kuchen oder einfach nur so!

Ob dieses Boot noch schwimmen kann? Vor zwei Jahren lag es schon so herum.

Ein typischer Weg egal wohin man möchte. Autos hört man so schon kilometerweit bevor sie an einem vorbei fahren.

Auf dieser kleinen Brücke haben wir ein Picknik gemacht. Unter uns schwammen die Fische vorbei und wurden von den Kindern mit Kekskrümeln gefüttert.


Wenn man auf dem See Kanu fährt muss man immer ein bisschen aufpassen weil überall Steine sind. Kleine und große und ganz große von denen man nur die Spitze sieht.

Ein kleiner Wasserfall namens Flammafallet. Wir fahren immer wieder hin. Auch wenn man dort nichts verstehen kann weil das Wasser so laut ist, machen wir ein Picknik auf einem großen Stein. Wenn wir wieder im Auto sitzen rauschen uns die Ohren.

Kleine wilde Himbeeren schmecken so fantastisch sommerlich.

Ich liebe es am See zu sitzen bis die Sonne untergegangen ist.