Donnerstag, 18. Juni 2015

Kinder haben ist nicht schwer ....

Zuerst kommt das machen - das ist meistens kein Problem. Manchmal braucht man ein paar Versuche aber irgendwann klappt es doch.
Dann kommt das bekommen - da wird man schon ein wenig auf das Leben mit Kind vorbereitet, eigentlich hat man in ein paar Stunden sogar einen recht guten Vorgeschmack auf all die Schmerzen die mit dem Leben als Mutter einhergehen. Das weiss man aber da noch nicht. Man denkt doch tatsächlich danach wäre das schlimmste vorbei. HA! Pustekuchen.
Selbst all die schlaflosen Nächte und stinkenden Windeln sind nur ein schwacher Eindruck über das weitere Leben mit Kind. Zu diesem Zeitpunkt finden wir aber alles zauberhaft und ja, auch anstrengend aber wir müssen ja auch erst langsam in die Rolle hinein wachsen, uns daran gewöhnen. In der Hoffnung das irgendwann mal eine freie Minute für uns selbst dabei heraus springt. Das tut sie, keine Sorge, und mit ganz viel Glück merken wir es auch nicht erst hinterher ....

Das Kind wächst und entwickelt sich und kommt unaufhaltsam in das Kindergartenalter. 
Der Tag des Abschiedes rückt immer näher und wir bekommen von anderen Müttern gut gemeinte Ratschläge, sowas wie - einfach umdrehen und gehen, der beruhigt sich wieder- oder -drück ihn der Erzieherin in den Arm, das wird schon gehen- oder auch -bei uns war das überhaupt kein problem- sehr hilfreich!
Und der Tag kommt, der kleine Spross voller Freude und Stolz mit seiner neuen Kindergartentasche maschiert er vorne an und kann es kaum erwarten, wir mit einem dicken Kloß im Magen und riesen Stein am Herzen hinterher. Wir lächeln! Wir freuen uns auch, ganz ehrlich, der Kleine freut sich also freuen wir uns mit und natürlich haben wir auch im Hinterkopf welche neuen Möglichkeiten sich uns eröffnen durch den freien Vormittag. Endlich in Ruhe aufräumen und Wäsche waschen ... oder vielleicht auch wieder arbeiten gehen, alleine einen Kaffee trinken... Aber mit jedem Schritt Richtung Kindergarten werden wir langsamer und möchten unser Baby wieder an uns drücken. Nichts ist so gespalten wie das Herz einer Mutter. Dann sind wir angekommen und befürchten ein großes Drama wenn wir gehen wollen, haben uns ja auch Zeit genomme für die Eingewöhnung. Aber der Kleine geht hinein als wäre es die normalste Sache der Welt, er dreht sich nicht einmal um. Schön das wir spätestens dann mit den Tränen kämpfen weil unser Spross so unbekümmert in die Welt hinaus geht. Er erbarmt sich unser und kommt mit ernster Miene auf uns zu und sagt- Mama, du musst nicht hierbleiben.- drückt uns einen Kuss auf die Wange und verschwindet in der Kindermenge. Die Erzieherin guckt uns erstaunt an und meint -das klappt ja super und verschwindet ebenfalls in der Masse. Um uns herum lauter weinende Kinder in den Armen ihrer Mütter die mit Engelszungen auf ihre Kinder einreden und blumig den Kindergarten anpreisen. Nun wird uns mal wieder klar was für ein tolles Kind wir erzogen haben und schlucken unsere Tränen hinunter. 
Kaffee und Ruhe wir kommen ........                    In diesem Sinne

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