Donnerstag, 25. Juni 2015

Die Frage wo Mut endet und Feigheit beginnt

Heute ist ein Tag von dem ich mir wünsche er wäre schon vorbei. Seit 4 Tagen weiss ich, dass heute so ein Tag sein wird. Ich habe mich seit dem ich dies weiss auch instensiv mit diesem heutigen Tag beschäftigt - habe mit vielen Menschen darüber geredet und mit ihnen überlegt wie ich am besten mit diesem Tag umgehe.

Am Nachmittag steht ein Termin an um den ich quasi gebeten habe, nur nicht in diesem Umfang. Ich hatte schon mehrmals versucht mit der Erzieherin meines Sohnes einen Gesprächstermin zu finden weil es gravierende, wirklich wichtige Dinge zu besprechen gibt. Leider sieht sie das wohl nicht so. Also bin ich zu ihrem Vorgesetzten gegangen und habe ihn gebeten ein Gespräch mit ihr und mir zu organisieren. Dieses Gespräch findet heute statt, nur viel größer als geplant. Es werden noch andere wichtige Leute dazu erwartet - eine Dame aus dem Kita-Kreis-Verband , die Zweitkraft aus dem Kindergarten, die Elternvertreterin (die ich wirklich nirgends gebrauchen kann), der Vorstandsvertreter (somit Vorgesetzter) und die Erzieherin um die es geht. Naja, und ich bin ja auch eingeladen.
Da ich mich selbst mittlerweile recht gut kenne und so ungefähr vorhersehen kann wie ich reagieren könnte und zudem auch noch ein wages Gefühl davon habe was mich da heute erwartet, möchte ich da am liebsten nicht hingehen. Ich schwanke immer noch zwischen dem Loch zum verkriechen und der weiten, fremden Welt zum weglaufen. Aber dann sage ich mir immer wieder - es ist nicht für dich, du sprichst für deinen Sohn weil er es nicht selbst tun kann. Erstaunlicherweise können Mütter für ihre Kinder sehr viel schaffen wozu sie sonst nicht die Kraft hätten. Kinder machen stark!!
Aber trotzdem habe ich ein richtig schlechtes Gefühl im Bauch.
Nun habe ich mich entschieden die Geschichte meines Sohnes so gut es geht aus seiner Sicht aufzuschreiben und an die Herrschaften heute Nachmittag auszuteilen. Ich werde versuchen noch ein paar erklärende Worte für diese Entscheidung zu finden um dann, hoffentlich, lächelnd zu gehen.
Mit dieser Variante fühle ich mich auf der sicheren Seite. Da mag es den einen oder anderen geben der das etwas anders sieht aber ich bleibe dabei. Ob das nun mutig oder feige ist bleibt dann wohl jedem selbst überlassen.

Bald mehr dazu ....

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